Gemeindeübergreifend innerhalb der Region, gemeinsam mit anderen LEADER-Regionen sowie auch weiteren Partnern, setzt die Börde Oste-Wörpe Kooperationsprojekte um, die in ihrer Bedeutung über die Gemeinde bzw. die Region hinausgehen.
Gemeinsam mit dem Landkreis und dem Touristikverband planen die 13 Kommunen des Landkreises Rotenburg (Wümme) eine deutliche Verbesserung des Alltags- und Freizeitradnetzes sowie eine Attraktivitätssteigerung des radtouristischen Angebotes. Die Weiterentwicklung des Radwegenetzes erfolgt auf Grundlage einer Studie zur Qualitätssicherung und Verbesserung des Radverkehrs aus dem Jahr 2020. Für die Umsetzung des Vorhabens sollen Fördermittel aus vier LEADER-Regionen sowie der Metropolregion Hamburg eingeworben werden. Aus den LEADER-Regionen gibt es bereits Zustimmung, da die zuständigen Lokalen Aktionsgruppen, die Umsetzung des Vorhabens bereits befürwortet haben.
Was haben die Projektpartner mit FahrRAD vor? Zunächst soll das aktuelle Radbeschilderungssystem optimiert und um die sog. Knotenpunktbeschilderung erweitert werden. Geplant sind auch 15 bis 20 thematische Routen, die durch landschaftlich und kulturell interessante Gebiete führen sollen. Dabei soll ein besonderes Augenmerk auf drei bis fünf familienfreundliche Routen sowie ein bis zwei barrierefreie Touren, die speziell für Personen mit Mobilitätseinschränkungen, Dreiräder oder Personentransporträder geeignet sind, gelegt werden.
Ein zentraler Bestandteil des Projekts ist die Qualitätssicherung der künftigen Radwegebeschilderung. Hierfür wird das gesamte beschilderte Netz überarbeitet. Nach der Fertigstellung soll ein hauptamtlicher Wegewart durch regelmäßige Kontrollen sich um deren Instandhaltung kümmern. Ziel ist es, ein hochwertiges und sicheres Radwegenetz zu schaffen, das sowohl touristischen als auch den Anforderungen des Alltagsradverkehrs gerecht wird.
Mit dem neuen Radwegenetz wollen die Kommunen im Landkreis Rotenburg (Wümme) den Radtourismus beleben, und gleichzeitig nachhaltige Mobilität fördern und so die Lebensqualität in der Region steigern. Die Verbindung von Freizeitwert und umweltfreundlicher Mobilität steht somit im Fokus dieses zukunftsweisenden Projekts.
Das Projekt ist mit knapp einer Million Euro budgetiert und soll maßgeblich durch Fördermittel finanziert werden. Der Großteil der Mittel wird aus den LEADER-Regionen Moorexpress-Stader Geest, Börde Oste-Wörpe, GesundRegion Wümme-Wieste-Niederung und Hohe Heide erwartet, die das Vorhaben als Kooperationsprojekt fördern möchten. Mit der Beantragung der Fördermittel beim Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg und der Metropolregion Hamburg möchten der Landkreis und die Gemeinden nun auf die Zielgerade einbiegen. Wenn alles klappt, dann könnte vielleicht schon in der ersten Jahreshälfte 2025 mit der Umsetzung des Projektes begonnen werden.
Das Engagement und die Kreativität der jungen Menschen mit den Interessen der Unternehmer*innen und den Schulen der Region zusammenzuführen, ist das Ziel dieser von den Jugendlichen mit entwickelten Initiative.
Anlass dafür sind die wachsenden Herausforderungen in der Berufswelt. Ihre Komplexität nimmt kontinuierlich zu, die Innovationsrhythmen verkürzen sich und neue Berufe entstehen. Globalisierung, fortschreitende Technologisierung, demographische Herausforderungen, Arbeitskräftemangel, Abwanderung und daraus insgesamt resultierende Zwänge, aber auch neu entstehende Chancen kennzeichnen aktuell die Entwicklung beruflicher und schulischer Lebenswelten.
Das Thema "Wirtschaft − Ausbildung – Schule" wurde im Laufe des ILE-Prozesses von Vertreter*innen aus der Wirtschaft, den Kommunen, den Kammern, dem Jobcenter und vor allem auch von Jugendlichen als besonders wichtig für die Entwicklung der Samtgemeinden und der Region eingestuft.
Deshalb kommt es darauf an, zu diesem für alle relevanten Thema die kontinuierliche lokale wie regionale Zusammenarbeit zu stärken, indem Interessen der Unternehmen, Schulen, Schüler*innen und Kommunen vor Ort zusammengeführt werden. Hierzu fanden bereits mit ortsansässigen Firmen sowie Vertreter*innen der Schulen in den einzelnen Samtgemeinden erste Treffen statt, auf denen abermals die Bedeutung des Themas betont wurde.
Im nächsten Schritt soll nun gemeinsam die Intensivierung der Zusammenarbeit sowie die Umsetzung von Kooperationen zwischen den Schulen und den ortsansässigen Unternehmen geplant werden, beispielsweise hinsichtlich der Suche nach Auszubildenden, der Angebote von Betriebspraktika und des gegenseitigen noch besseren Kennenlernens von Ausbildungsplatzsuchenden und den Unternehmen.
In der Gesellschaft wird nach alternativen Antriebsarten für den Straßenverkehr gesucht. Grund dafür sind die weiterhin hohen Schadstoffbelastungen durch Verbrennungsmotoren, die Endlichkeit fossiler Brennstoffe und ihre klimaschädliche Wirkung. Von den alternativen Antrieben sind Elektrofahrzeuge in ihrer technischen Reife bislang am weitesten entwickelt. In den deutschen Städten läuft ihre Verbreitung schneller als im ländlichen Raum.
Wie entwickelt sich nun die Verbreitung der Elektromobilität im Raum zwischen den Metropo-len und was können private und öffentliche Akteure tun? Müssen sie reagieren, damit die bevorstehenden
Entwicklungen auf eine ausreichende Infrastruktur treffen bzw. die Bedingun-gen für eine rasche und umfassende Verbreitung unterstützt werden kann? Denn mit der Elektromobilität handelt es sich
um einen Systemwechsel, der mehr als nur neue Fahrzeuge benötigt.
Nach einer Bearbeitungszeit von knapp einem Jahr liegt zum Juni 2018 die Studie „Elektromobilität in der Region Lüneburg“ vor, die gemeinsam im Auftrag von achtzehn LEADER- und ILE-Regionen und
allen elf Landkreisen aus der Region Lüneburg entstanden ist, so auch im Auftrag der ILE-Region Börde Oste-Wörpe des Landkreises Rotenburg (Wümme). Das Projekt wurde aus den Mitteln des
europäischen Landwirtschaftsfonds zur Entwicklung des ländlichen Raums zu 80 % gefördert. Während des Prozesses wurden dabei auf verschiedenen Ebenen Expert*innen und lokale Akteur*innen in Form
von Workshops oder Informationsveranstaltungen einbezogen. Es wurden neben einer Analyse der Elektromobilität und möglicher Szenarien für die Marktdurchdringung und den Ladebedarf bis ins Jahr
2035 auch gemeinsam Ziele für die Begleitung der Elektromobilität und Maßnahmen zu ihrer Umsetzung erarbeitet.
Die Kurzfassung und den kompletten Schlussbericht der Studie können Sie hier herunter laden.