Im Rahmen des Regionalmanagements Börde Oste-Wörpe trafen sich am 09.02.2009 die vier Samtgemeindebürgermeister aus Selsingen, Sittensen, Tarmstedt und Zeven mit Ulrich Koch,
Geschäftsführer der Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH (EVB) zu einem Sondierungsgespräch Verkehr. Im Mittelpunkt standen die ILEK-Projekte aus dem Handlungsfeld „Mobile
Region“.
In dem Sondierungsgespräch Verkehr informierte Ulrich Koch die vier Bürgermeister Stefan Tiemann (SG Sittensen), Werner Borchers (SG Selsingen), Frank Holle (SG Tarmstedt) und Johann–D.
Klintworth (SG Zeven) sowie Christoph Reuther (Wirtschaftsförderer der Samtgemeinde Zeven) über neueste Entwicklungen und Hintergründe zur Ertüchtigung der Bahninfrastruktur im Geschäftsbereich
der EVB.
Ulrich Koch hatte gleich eine gute Nachricht für die Samtgemeindebürgermeister parat: „Der Beschluss zur Schließung der Bahnstrecke von Zeven über Sittensen nach Tostedt ist aufgehoben worden.
Damit ist das Potenzial der Bahnstrecke für zukünftige Nutzungen gesichert. So kann die Realisierung der neuen Brücke über die Autobahn A 1 bei Sittensen auf den Weg gebracht werden.“
Außerdem richtet die EVB ihr Hauptaugenmerk auf das Gutachten des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) zur Hafenhinterlandanbindung. Demzufolge wird es in Zukunft insbesondere
durch starke Zuwachsraten des Hamburger Hafens zu kritischen Engpässen bei der Bahninfrastruktur kommen. Das Gutachten geht auf eine Reihe verschiedener Alternativstrecken ein, die die
Hauptbahnstrecken und den Bremer Hauptbahnhof entlasten könnten. Der Bahnstrecke von Bremerhaven über Bremervörde, Selsingen und Zeven nach Rotenburg (Wümme) kommt in diesem Zusammenhang eine
zentrale Bedeutung zu.
Durch die im Konjunkturprogramm II der Bundesregierung bereitgestellten Mittel erwartet die EVB finanzielle Unterstützung. Für Maßnahmen zur Ertüchtigung des Netzes der Nichtbundeseigenen
Eisenbahnen sollen in Niedersachsen 15 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Die Strecke Bremerhaven über Bremervörde, Selsingen und Zeven nach Rotenburg (Wümme) hat für das Land
Niedersachsen eine hohe Priorität.
Im weiteren Verlauf des Gesprächs wurden auch die im ILEK weiteren aufgeführten Verkehrsprojekte diskutiert. Das Regionalmanagement Börde Oste-Wörpe wird sich zunächst dem Thema Bürgerbus widmen.
Dazu sollen Gespräche mit den Mitgliedsgemeinden stattfinden, um zum einen den Bedarf zu hinterfragen und zum anderen das Potenzial von freiwilligen ehrenamtlichen Fahrern zu erkunden.
Einhellige Meinung war: „Wir haben bereits einen großen Schritt in Richtung ‚Mobile Region’ getan, müssen aber weiterhin große Anstrengungen unternehmen, um Verbesserungen im ÖPNV zu erreichen.“